„Da kommt bei mir ein Déjà-vu auf. Die Textorstraße wird wieder alternativlos gesperrt“, sagt der Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Ortsbeirat 5. Bei der Sperrung im Vorjahr hätten zahlreiche Ortsbeiratsanträge gerade einmal die Ersatzhaltestelle in der Hedderichstraße gebracht, aber nicht den geforderten Schienenersatzverkehr. Die Ersatzhaltestelle sei zwar für die Schülerinnen und Schüler, die die zahlreichen Schulen rund um den Schweizer Platz erreichen mussten, nicht wirklich eine Option gewesen, jedoch haben viele Bürgerinnen und Bürger diese gerne genutzt. Die Situation sei – vermutlich auch als Resultat des Bürgerprotests – nur dadurch entschärft worden, dass die Sperrung der Textorstraße dann mit fünfeinhalb Monaten weitaus kürzer als angekündigt gewesen sei. „Für Schulkinder und Familien ist es erfreulich, dass die Sperrung diesmal nur auf zehn Tage begrenzt und für die Osterferien angesetzt ist“, findet Binger.
„Viele Bürgerinnen und Bürger, zum Beispiel Senioren und Pendler, sind auf die Verbindung über die Textorstraße angewiesen. Deswegen kann ich den aufkommenden Unmut darüber, dass die provisorische Straßenbahnhaltestelle in der Hedderichstraße dafür nicht neu eröffnet wird, durchaus nachvollziehen“, meint die Kinderbeauftrage für Sachsenhausen-Süd Christine Wendel-Roth, die damals eine Petition zum Thema Schienenersatzverkehr auf den Weg gebracht hatte, die das notwendige Quorum überstiegen hatte. „Den von Herrn Pfeiffer-Goldmann in der FNP geäußerten konstruktiven Vorschlag zur Einrichtung eines ‚regulären Stopps‘ in der Hedderichstraße sollte man im Magistrat wohlwollend diskutieren. Mobilitätseingeschränkte freuen sich über jede, noch so kurze Streckenerweiterung. Ein gut ausgebauter ÖPNV dient der Daseinsvorsorge und dem Klimaschutz.“