Bericht der Sitzung des Ortsbeirates 5 am 15. Februar 2019 in Oberrad

Zu Beginn der Sitzung des Ortsbeirat 5 in der Aula der katholischen Hochschule St. Georgen an der Grenze von Sachsenhausen und Oberrad stellte der engagierte Oberräder Kinderbeauftragte Roland Limberg seine Ideensammlung zur Neugestaltung des Waldspielparks Scheerwald vor. Neben den bereits bestehenden Elementen kann er sich dort u.a. ein Basketballfeld, eine überdachte Tischtennisanlage, einen Jogging-Rundkurs und einen Niederseilklettergarten vorstellen. Auch sollen die Grünflächen insgesamt ansprechender gestaltet werden und der Grillplatz erhalten bleiben. Die Pläne wurden vom Ortsbeirat und von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern insgesamt positiv aufgenommen.

In der Bürgerfragestunde wurde von einem Vertreter der Bürgerinitiative Stop Fluglärm die erneut vom Raunheimer Bürgermeister und Vorsitzenden der Fluglärmkommission Jühe ins Gespräch gebrachte Erhöhung der sogenannten Rückenwindkomponente von 5 auf 7 Knoten kritisiert. Hierbei geht es darum, dass am Frankfurter Flughafen Flugzeuge gegen die flugtechnische Regel auch mit Rückenwind starten und landen dürfen.

Derzeit beträgt der Anteil an Landungen nach Westen d.h. mit Überflug des Frankfurter Südens im Jahresmittel ca. 70 %. Durch eine Erhöhung der Rückenwindkomponente auf 7 Knoten würde sich dies auf ca. 80 % erhöhen. Somit wird der Lärm vom Westen (Raunheim) in den Osten (Frankfurt) verlagert.

Dabei ist Raunheim die einzige Gemeinde Rund um den Flughafen, die durch dessen jüngsten Ausbau nicht weiter belastet wurde. Vor diesem Hintergrund ist eine Verschiebung des Lärms zu Gunsten des Westens (Raunheim) nicht hinnehmbar. Wir lehnen es ab Lärm nach dem St. Florians-Prinzip zu Verschieben und fordern eine Reduktion des Fluglärms.

Im Laufe der Ortsbeiratssitzung wurde dann auch eine entsprechende Tischvorlage der Linken angenommen, in der sich der Ortsbeirat explizit gegen eine solche Erhöhung ausspricht.

Ebenfalls noch während der Bürgerfragestunde kam ein Vertreter des SV 1894 Sachsenhausen zu Wort und thematisierte eine in Rede stehende Bebauung der Sportanlage Mainwasen durch die Europäische Schule (Privatschule), die der SV zusammen mit dem VfL Germania Sachsenhausen nutzt. Er ging auf das umfangreiche soziale Engagement des Vereins ein und appellierte an den Ortsbeirat, die Sportanlage in der bestehenden Form zu erhalten. Hierfür haben sich in der anschließenden Debatte auch (fast) alle Fraktionen ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU konnte dennoch nicht verabschiedet werden, da die FDP um „Schieben“ bat, man habe noch Informationsbedarf. Wir bedauern dies sehr und hoffen, dass es sich hierbei nicht um eine taktische Maßnahme der Koalition aus CDU, Grünen und FDP handelt um sich nicht festlegen zu müssen.

Aus der Bürgerschaft kamen sehr detaillierte Anregungen zur Durchsetzung der bestehenden 30-KM/h-Zone in der Sachsenhauser Schifferstrasse durch ein Schrägpark-Konzept, sowie zur Montage von Pollern und Fahrradbügeln, so dass dieses Thema den Ortsbeirat in Zukunft noch weiter beschäftigen dürfte.

Die Sperrung des nördlichen Mainufers, dessen Auswirkungen auf das Sachhäuser Ufer und die auch aus unserer Sicht dringend gebotene Verlegung der Busparkplätze vom südlichen Mainufer weg, ist nach wie vor ein Dauerthema im Ortsbeirat. Was die Verlegung der Dauerparkplätze für Touristenbusse auf Höhe der Südseite des Eisenern Stegs anbelangt, ist sich der Ortsbeirat im Wesentlichen einig.

Weiterhin stimmte der Ortsbeirat einem SPD-Antrag zur Errichtung von Kurzzeitparkplätze in der Offenbacher Landstraße zwischen Buchrainplatz und Hirschhornstraße zu, auf welchen in der Zeit zwischen 7.00 und 18.00 Uhr das Parken mit Parkschein ermöglicht werden soll. Wir sehen hierin eine Maßnahme zum Erhalt der dortigen kleinen Einzelhandelsgeschäfte und damit eine Sicherung der Nahversorgung Oberrads.

Ebenfalls angenommen wurde unser Antrag, die Rolltreppen an den S-Bahn-Stationen Mühlberg und Lokalbahnhof regelmäßig zu warten und bei Bedarf schnellstmöglich zu reparieren. Gerade an diesen beiden Stationen ist es in der Vergangenheit immer wieder zu monatelangen Ausfällen der Rolltreppen gekommen; insbesondere für Menschen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind ein nicht zu akzeptierender Zustand.