Pressemitteilung: Ultrafeinstaubmessstationen für den Frankfurter Süden

In den Einflugzonen im Frankfurter Süden werden nach dem Willen des
Ortsbeirates 5 zeitnah Ultrafeinstaubmessstationen errichtet, welche Aufschluss über die vor allem aus dem Luftverkehr stammenden Emissionen geben sollen.

„Wir freuen uns, dass unsere Initiative zur Aufstellung von Ultrafeinstaubmessstationen, die bei der ersten Sitzung des Ortsbeirates 5 im April noch auf Ablehnung gestoßen ist, nun vom Ortsbeirat einstimmig beschlossen wurde“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat 5 Jan Binger.

Die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger wünschen Informationen über den Ultrafeinstaub in ihrer Atemluft und die von ihm ausgehenden Gefahren für Ihre Gesundheit. Dies ist im Hinblick darauf, dass rund um den Frankfurter Flughafen täglich rund 1 Million Liter Kerosin verbrannt werden, mehr als berechtigt. „Der Ortsbeirat leistet nun einen wichtigen Beitrag zur Gewinnung dieser Informationen“, so Binger.

Zunächst geht es darum Daten zu sammeln, zu veröffentlichen und auszuwerten. Später soll dann ein Konzept erarbeitet werden, um die gesundheitlichen Risiken durch die Ultrafeinstaubbelastung zu erkennen und Lösungsansätze zur deren Beseitigung zu entwickeln.

„Gemessen werden sollen Partikel, welche kleiner als 110 Nanometer sind, wobei auf Grund der Erkenntnisse aus der Studie in Kopenhagen[1] ein verstärktes Augenmerk auf den Bereich unter 40 Nanometer gelegt werden sollte“, meint Binger.

Bisherige Messverfahren wiegen die bei der Verbrennung entstehenden Ultrafeinstäube. Dabei wird übersehen, dass sich die Emissionen durch die technische Entwicklung in den feineren Bereich verschoben haben und diese ultraleichten Ultrafeinstaubpartikel bei relativ niedriger Feinstaubtonnage (Gewicht) große gesundheitliche Schäden anrichten können. „Bekannt ist, dass die ultrafeinen Partikel von der Lunge nicht mehr zurückgehalten werden. Sie gelangen direkt in die Blutbahn und von dort praktisch in alle Organe“, erläutert Binger.

„Auch die Standortsuche zur Aufstellung der Stationen sollte keine unüberwindbare Hürde darstellen. Bereits auf der Ortsbeiratssitzung haben Bürgerinnen und Bürger sich spontan bereit erklärt, ihre Gärten oder Balkone zur Verfügung zu stellen“, sagt Binger optimistisch.

[1] Abrufbar unter: http://www.project-cleanair.eu/measurements/documents/Airpollutioninairports_German.pdf.